Seit 1972 entwickelt sich der Gedanke der Schaberl Art:work um jetzt einen Streifzug durch Produktdesign, Konzeptdesign und Innovationen anbieten zu können …
Windhaus
Mit Sicherheit nicht die erste große Idee, deren Geburtsstunde der Zufall ist. Bei Dachrenovierungsarbeiten fällt der Durchzug unangenehm auf. Dann das Fieber sowie die Lungenentzündung, und das im Hochsommer. Die Idee, genau diesen Wind im Dachstuhl zu nutzen, findet im Windhaus seine Anwendung. Durch den neu entwickelten Windkanal ist es erstmals möglich, turbulente Winde in Bodennähe zu nutzen und sie zusätzlich durch das Venturi-Prinzip auf das Doppelte Ihrer Geschwindigkeit zu beschleunigen. Und das ohne Lärmbelästigung, störenden Mast oder schwierige Genehmigungsverfahren. Das Windrad, versteckt im Dachstuhl - ein weltweites Patent.
Billa Corso Ringstraßengalerien
Das neue Konzept des Billa Corso sorgt gleich nach der Eröffnung 2009 für Aufruhe. Zum ersten Mal eröffnet eine Supermarktfiliale, die das Lebensmitteleinkaufen
zum Erlebnis und nicht nur zum Zweck macht. Eine Philosophie, die seit der Realisierung von allen größeren Ketten adaptiert und zur neuen Religion erklärt wurde. Noch drei weitere Corsos werden bis zum heutigen Tag eröffnet. Doch den Anfang nahm es hier. Im klassisch wienerischen Ambiente der Ringstraßengalerien.
Billa Filiale Singerstraße
Wohl die zuvor versteckteste und unscheinbarste Filiale, wurde nach der Neukonzeptionierung zur Mutter aller Entwicklungen. Hier werden zum ersten Mal die gekühlten Präsentationsinseln, Schnellkassen so wie Weinsichtkühlschränke präsentiert. Aber der größte Entwicklungsschritt sind hier die Feinkostvitrinen. Die jahrzehntelang immer abgerundeten Vitrinen zeigen sich im neuen Stil – völlig ungewöhnlich mit Ecken und Kanten. Alles wird dem Gedanken der Warenpräsentation untergeordnet. Etwas, das mittlerweile aus keiner Supermarktfiliale weit über die Grenzen hinaus wegzudenken ist. Und das alles in einer der schwierigsten Raumstrukturen. Auf zwei Etagen, verbunden durch eine Rolltreppe.
Apropos
Man stellt sich ein Wien vor ohne Bars. Ein tristes Wien, in dem die Abendgestaltung zwischen Essen gehen und ein Tanzlokal besuchen schwankt. Nur wo soll man dann schick herumstehen und an einem Gin Tonic nippen? Genau so ein Wien war, vor noch nicht all zu langer Zeit, furchtbare Realität. Nie würde man dem Apropos die Begründung der Bar Szene anmaßen. Und dennoch – es war eines der ersten Lokale, das den Umbruch gespürt und all den schicken Menschen einen Aufenthaltsort und Gin zur Verfügung gestallt hat. Ein Umbruch der nicht nur in der Gastronomie merkbar wurde, sondern auch im Design. Von der Bar mit integrierter Treppe, bis zu der in Salzsäure getauchten, rostigen Wandverkleidung. Auch wenn es das Apropos nicht mehr gibt – wer es einmal besucht hat, erinnert sich heute mit Nostalgie an die Partys von denen man seinen Kindern besser nicht erzählt. Zwecks gutem Beispiel und so.